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1.
Hüossen 03:56
Am Weserufer bei Hajen, da kannst Du sie heut noch beseh´n, Sie schleppten an langen Tauen Lastkähne herauf von Bremen, Die Zeiten war´n mühsam und derbe, die Bockdrivers hatten nicht viel, Aber Wille und Kraft, was kaum sonst einer schafft, Und sie brachten die Kähne ans Ziel. Aber Wille und Kraft, was kaum sonst einer schafft, Und sie brachten die Kähne ans Ziel. Treidlerpfade am Ufer, getreten von Füßen mit schwerer Last, Die Männer, sie zogen wie Ochsen, und lagen in schwerem Geschirr. Weseraufwärts bis Hannoversch Münden, karger Lohn und kaum eine Rast. Hü-Ossen hoh! Hü Ossen heh! Und so trotten sie vor sich her. Hü-Ossen hoh! Hü Ossen heh! Und so trotten sie vor sich her. Und wurde das Treideln kaum möglich, so gaben sie doch niemals auf, Und ihr Ruf erschallt durch das Wesertal, bis zu den Hügeln hinauf, Sie sangen den Ruf der Treidler, für die Bauern erschien´s wie Gebrüll Hüh-oh, Hüh-oh, Und sie brachten die Kähne ans Ziel. Hüh-oh, Hüh-oh, Und sie brachten die Kähne ans Ziel. Treidlerpfade am Ufer, getreten von Füßen mit schwerer Last, Die Männer, sie zogen wie Ochsen, und lagen in schwerem Geschirr. Weseraufwärts bis Hannoversch Münden, karger Lohn und kaum eine Rast. Hü-Ossen hoh! Hü Ossen heh! Und so trotten sie vor sich her. Treidlerpfade am Ufer, getreten von Füßen mit schwerer Last, Die Männer, sie zogen wie Ochsen, und lagen in schwerem Geschirr. Weseraufwärts bis Hannoversch Münden, karger Lohn und kaum eine Rast. Hü-Ossen hoh! Hü Ossen heh! Und so trotten sie vor sich her. Hüh-oh, Hüh-oh, Hüh-oh, Hüh-oh, Hüh-oh, Hüh-oh, Hüh-oh, Hüh-oh,…
2.
Hal mi den Saalhund Ut 'n Stranne to Lanne! He hett mi all de Fisch upfräten, Hett mi 't ganze Nett terräten. Hal mi den Saalhund Ut 'n Stranne to Lanne! Hal mi den Saalhund Ut 'n Stranne to Lanne! He hett dat ganze Nett terräten, He will uns jo all upfräten. Hal mi den Saalhund Ut 'n Stranne to Lanne! Hal mi den Saalhund Ut 'n Stranne to Lanne! We will'n uns hüüt den Saalhund fangen. Wullen na´ den Rööwer langen, Hal mi den Saalhund Ut 'n Stranne to Lanne!
3.
Grasmaat 03:30
Um sechzehnhundert und irgendwann, damals fing alles mal an, Als Hollandgänger zur Grasmaat ging manch alter und junger Mann. Weil zuhause man keine Arbeit fand, zu ärmlich war es im Land, Und so zogen sie immer gen Westen, Richtung Meer, Richtung Meer, Und so zogen sie immer gen Westen, Richtung Meer. Es stehen Anker im Binnenland, bei Heimsen und Niederwöhren, Es zogen die Männer ins ferne Land, aus Meerbeck und Wiedensahl. aus Meerbeck und Wiedensahl. Das Leben war hart, die Arbeit war schwer, die Hütten war´n stickig und nass Dass Moor, die Hitze, der Regen, Morast, egal, sie mähten das Gras. Doch zwischen den Ernten, da fanden sie an der Küste manch lohnend Gewerk, Und so blieben sie dann bei den Fischern, am Meer, am Meer…. Und so blieben sie dann bei den Fischern, am Meer. Es stehen Anker im Binnenland, bei Heimsen und Niederwöhren, Es zogen die Männer ins ferne Land, aus Meerbeck und Wiedensahl. aus Meerbeck und Wiedensahl. So manches Dorf im Schaumburger Land, das wirkte verlassen und leer. Weil fast die gesamte Männerschaft fuhr auf Loggern dem Fisch hinterher. Hunderte von Kapitänen, der Seeleute noch zehnmal mehr Und zu viele von ihnen blieben – im Meer, im Meer. Und zu viele von ihnen blieben – im Meer. Es stehen Anker im Binnenland, bei Heimsen und Niederwöhren, Es zogen die Männer ins ferne Land, aus Meerbeck und Wiedensahl. aus Meerbeck und Wiedensahl. Viele Stürme zogen über die See, verklungen ist manch Klagelied Doch manch ein Name ist eng verbunden mit den Ankern, die man hier sieht.
4.
Vorbei ist das Fischen, der Wind, Luv und Lee, Der Kampf mit Gezeiten, mit Sturm und der See. Fischschwärme sind selten, der Fischgrund ist leer, Vorbei ist das Fischen, mein Herz, das ist schwer. Adieu Fischerhafen, mein Boot und mein Fang. Ich bin hier gestrandet für die Arbeit an Land Mein Vater war Fischer, mein Großvater auch. Wir fischten die Küste nach uraltem Brauch. Doch Gift, Öl und Algen warfen uns aus dem Lot. Das Watt und die Küste sind heute in Not. Adieu Fischerhafen, mein Boot und mein Fang. Ich bin hier gestrandet für die Arbeit an Land Wie war es doch früher an schneeweißem Strand, Das Schiff voll Makrelen, so kamen wir an Land. Granat jede Menge und Butt noch dazu, Im Hafen Gedränge und an Bord keine Ruh. Adieu Fischerhafen, mein Boot und mein Fang. Ich bin hier gestrandet für die Arbeit an Land Nun steh ich am Fließband, ein guter Job sagen sie. Geregelte Zeiten, viel Geld, wenig Müh, Fünf Tage die Woche, in der Pause gibt´s Tee. Doch ich vermisse das Fischen, mein Boot und die See.
5.
Dies ist die Geschichte eines Schiffs und einer Crew. Sie fuhren auf der KüMo-Linie ihren Häfen zu, Mary Ellen Carter hieß das Schiff, und es war gut, Und wie sonst legt man am Abend sich zur Ruh. Es geschah am Frühen Morgen, dichter Nebel lag auf See. Der Sand erscheint wie Geisterspuk, ausweichen ging nicht mehr, Mit einem knischenden Geräusch, da fuhr das Schiff auf Grund. Und die Flut umspült den Rumpf mit gier´gem Schlund. Wir waren achtzehn Mann, und die Marie war unser Heim. Zwanzig Jahre treuer Dienst, und nun soll Ende sein? Die Versicherung bezahlte ihrem Eigner gutes Geld, Doch wir schwören, dass sie nicht zu Rost zerfällt. Komm steh auf, stell dich hin,´ Ohne Hoffnung, ohne Kampf ist Dein Leben ohne Sinn. Wir werden es schon schaffen, dass sie stolz die See befährt, Wie ein Phönix aus der Asche auf dem Meer. Die Chancen standen schlecht, der alte Eigner lachte laut. Da gab der Wandersand sie frei, gut dreißig Meter tief. Wir schwören es Dir, Mary Ellen Carter, Du wirst sehn, Eines Tages bist Du unser eignes Schiff. Die Sache, sie war gut, ein jeder sparte, wo es ging, Und letztlich legten wir das Geld für ihre Bergung hin, Es war wie eine Welle, jeder ging ein kleines Stück, Und morgen kehren wir zu uns´rem Schiff zurück. Komm steh auf, stell dich hin,´ Ohne Hoffnung, ohne Kampf ist Dein Leben ohne Sinn. Wir werden es schon schaffen, dass sie stolz die See befährt, Wie ein Phönix aus der Asche auf dem Meer. Die Arbeit, sie war schrecklich, wir tauchten Tag und Nacht, Und haben unter ihrem Rumpf Stahlseile festgemacht. Drei Tauchgänge am Tag, manch einer kam kaum mehr zurück, Doch wir hatten Hoffnung, glaubten an das Glück. Sechs Wochen lang, da haben wir geackert wie ein Tier, Und mancher fragte sich, ob es sich lohnt, doch schafften wir, Was kaum ein Mensch uns zugetraut und morgen gegen vier Bergen wir die Mary Ellen Carter aus dem Meer. Komm steh auf, stell dich hin,´ Ohne Hoffnung, ohne Kampf ist Dein Leben ohne Sinn. Wir werden es schon schaffen, dass sie stolz die See befährt, Wie ein Phönix aus der Asche auf dem Meer. Wir konnten sie nicht lassen für Muscheln, Tang und Schlick. Sie hat uns oft gerettet, brachte sicher uns zurück. Und den Ratten trunken kichernd geb ich nur noch eine Nacht, Und dann haben sie für immer ausgelacht. Und wird einmal Dein Weg Dir schwer, du glaubst, du schaffst es nicht, Und mancher feige Bastard schaut Dir hämisch ins Gesicht, Nimm all´ Deine Kraft, auf Deine Träume zuzugehn, Um wie die Mary Ellen Carter aufzustehn. Komm steh auf, stell dich hin,´ Ohne Hoffnung, ohne Kampf ist Dein Leben ohne Sinn. Was Du auch hast verloren, hab Vertrau´n, Du wirst besteh´n Und wie die Mary Ellen Carter aufersteh´n. Komm steh auf, stell dich hin, Ohne Hoffnung, ohne Kampf ist Dein Leben ohne Sinn. Was Du auch hast verloren, hab Vertrau´n, Du wirst besteh´n Und wie die Mary Ellen Carter aufersteh´n.
6.
Bemannt dat Schipp, wi fahr´n hüüt ut Wat kümmert uns een Sturmgebruus? Nimm noch een Schluck, Vum hitten Grog Denn wi verlaten Kind un Huus. Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. Wenk dejn Leevje, se sünd all gliek Enna un Fee un Gretje un Riek Se lachen so sööt, kummt wi met Fiss Un’ kreihen luud, hebbt wi keen Glück. Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. De Schipper kummt am End vun de Fahrt Set en de Kajüüt de meeste Dag Un doch kreeg er vun de Melk de Rohm De Wei bleevt uns, man wi geevt geen Klaag Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. Wi sünd nich bang vör Störm un Wind Wi sünd nich bang vör Bulg un See Wi laden ut un jammern nich Wi drinken de Melk vun de Waal – eh Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren. Hiev all’ Mann, de Foahrt geiht an, Hiev all’ Mann, wi fahren.
7.
Janmaat 03:55
Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück. Im Hafen liegt das Schiff vertäut, doch bald schon kommt die Zeit, Da heißt es wieder „Leinen los!“, Jan Maat, mach Dich bereit! Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück. Auf der Mole steht die Liebste, als sie dich nochmal anschaut, Fahren wir zum Horizont, zurück bleibt deine Braut. Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück. Zehn Tage schon so liegen wir im weiten, offenen Meer, Am Mast nur schlaff das Segel hängt, kein Windhauch rührt sich mehr. Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück. Ein Schwall, es rauscht, ein Sturm zieht auf, und alle Mann an Deck! Es pfeift, es zischt, ein Stoßgebet, oh Herr, nun bloß kein Leck! Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück. Die Takelage kommt herab, zerrissen ist das Tuch, Ein Donnergrollen und ein Blitz, wer sprach nur diesen Fluch? Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück. Am nächsten Morgen sahen wir die Küste nah voraus, Der Alte sprach: Nochmal geschafft und gibt dann einen aus. Auf, Jan Maat, es geht hinaus, weite See und Sturmgebraus, Auf, Jan Maat, es geht hinaus, und niemand schaut zurück.
8.
Wir fuhren aus Adelaide auf der Passat Oh, Johnny wird hungrig, Die Rationen so klein, keine Maus würde satt, Oh, Johnny wird dünn. Ein Seemann muss hieven, er rackert stets schwer, Wie zur Hölle geht das, wenn sein Magen ist leer? Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Der Proviant wurde mittschiffs verstaut, Oh, Johnny wird hungrig, Davor lag die Ladung, dann wir in der Back. Oh, Johnny wird dünn. Wir dachten an die Speisen mit knurrendem Magen Und verfluchten die Säcke, die dazwischen lagen Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Wir verräumten von den unteren Säcken ein paar. Oh, Johnny wird hungrig, Mit Schmerzen im Rücken, bis es Morgen war. Oh, Johnny wird dünn. Einmal quer durch die Ladung war ein Tunnel gebaut Und genossen die Speisen, die dort waren verstaut. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Und dann während der Fahrt, wenn der Schmacht ward zu stark, Oh, Johnny wird hungrig, Schlüpften wir durch den Tunnel, und wir fraßen uns satt. Oh, Johnny wird dünn. Sie vermissten die Speisen, suchten her und auch hin, Doch wohin sie verschwanden kam ihnen nicht in den Sinn. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Ein Hoch auf das Schiff, so schlank und so hoch Oh, Johnny wird hungrig, Doch geschmäht sei der Eigner, dessen Geiz war so groß Oh, Johnny wird dünn. Die Zeit ging vorüber und falsch ist es nie Die Geschichten von damals zu singen im Lied Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht. Ja der Johnny wird hungrig, Johnny wird dünn, Johnny geht klauen heut‘ Nacht.
9.
Shantymann 04:52
Heute haben Schiffe viel moderne Tüddelei, Mach Dich weg von Bord Du Shantyman. Doch ein Halyard ist mit Sicherheit nicht dabei, Mach Dich weg von Bord Du Shantyman. Hauptsache schick ist euer neuer Stil, Mach Dich weg von Bord Du Shantyman. Alles echt clever, aber ohne Gefühl, Denn wer braucht heut noch nen Shantyman? Shantyman, oh Shantyman, Wer hat noch Platz für nen Shantyman? Sing uns ein Lied, das nicht mehr zieht, Denn wer braucht heut noch nen Shantyman? Hebel und Schalter in jedem Raum Mach Dich weg von Bord, Du Shantyman. Aber echte Matrosen brauchten sowas kaum Mach Dich weg von Bord, Du Shantyman. Da drückt man drauf oder dreht daran Mach Dich weg von Bord, Du Shantyman. Es braucht keinen mehr, der Segel setzen kann, Denn wer braucht heut noch nen Shantyman. Die Ladung ist in PVC verpackt,… Bewegt und verstaut im Robo-Takt… Schwimmende Computer, in Form von´m Schiff… Bewegt und bedient von einem Mikrochip… Bald segeln sie ferngesteuert um die Welt… Der Eigner freut sich über großes Geld…. Sie schicken ihre Schiffe von Kai zu Kai… Sitzen auf ihrem Arsch und verdienen dabei… Heut´ legst Du nur einen Joystick um,… Schon drückt das Schiff ein Bugstrahl rum,… Ein Shantyman an Bord, ist nur noch Geschichte,… Denn wer will jetzt noch diese hornhäutigen Wichte,… Doch der schicke Kram bringt Dich nicht nach vorn….. Stehst du ohne Saft im Sturm bei Cap Horn… Und spätestens dann verfluchst Du den Tag… Wo Du dem Shantyman seinen Laufpass gabst…. An der Ankerwinde um und um,… Schiebst Du ewig wie ein Ochse rum,… Doch die Lieder von nem Shantymann,… Machten, dass man es ertragen kann,… Alte Zeiten sind vergangen und vorbei Und niemand hört mehr des Shantyman´s Schrei Heut ist alles anders als es einst mal war Und wir sind nur abgewracktes Mobiliar Aber manchmal, wenn der Mond uns lacht Dann schwebt ein Klang durch die ruhige Nacht Ist es ein Geist, der nach uns fasst Oder nur ein Gesäusel im Radarmast
10.
Einst fuhr ein Schiff auf hoher See, Ihr Name war die Billy O´Tea. Der Wind frischt auf, der Bug neigt ab Oh, weht, ihr Winde, weht. Wann kommt der Wellermann an, Er schafft uns Tabak und Schnaps heran. Und haben wir dann Abgespeckt, gibt´s Heuer und wir geh´n. Wir war´n zwei Wochen auf dem Meer, Da schwimmt ein Glattwal neben uns her, Alle an Deck! – Der Käpten schwor: Den nehmen wir ans Tau! Bevor das Beiboot war auf See, Zerschlug´s der Wal noch in der Höh, Wir harpunierten, kämpften zäh, Der Wal, er tauchte ab. Das Tau, es hält, wir geben nicht bei, Der Fang war uns nicht einerlei, Der Käpten war ein harter Kerl, Der Wal nahm uns in Schlepp. Für vierzig Tage und noch mehr, Zog uns der Glattwal hinter sich her, Wir hatten schon kein Beiboot mehr, Der Wal zog nimmer lass. So geht es viele Jahre schon, Die Leine hält, der Wal zieht an, Der Wellermann kommt wie immer vorbei Und erlöst mit Rum unser Einerlei.
11.
Ei ho! Alle Mann! - So! Ei ho! Faat em an! - So! Ei ho! Puhl em up! - So! Ei ho! 'N grot'n Ruck! - So! Ei ho! Steidel up! - So! Ei ho! Gah mit rup! - So! Ei ho! Noch'n Bluck! - So! Ei ho! Dann gift 'n Schluck! - So! Ei ho! Mit de Knee! - So! Ei ho! Dat deit weh! - So! Ei ho! Mit de Lend! - So! Ei ho! Dat mut klemm'n! - So! Ei ho! Wi gewinn'n! - So! Ei ho! Laat em spring'n! - So! Ei ho! Noch'n Ruck! - So! Ei ho! Nu gifft 'n Schluck! - So!
12.
Mahlsand 03:27
Die Sonne verschwindet hinter dem fernen Horizont, Die erste Wache schenkt einen Tee sich ein, Die Wellen schlagen an den Bug, der Törn geht nicht mehr weit, Schon bald wird man im sich´ren Hafen sein. Da plötzlich geht ein Ruck durchs Schiff, es scheppert, kracht und klirrt, Ein Jammern liegt traurig in der Luft, Der Rumpf schränkt leicht nach Steuerbord, ein Rufen, Klagen, Schrein, Der Sand ward wieder eines Schiffes Gruft. Mahlsand am Riff bei Scharhörn, Mahlsand, ob wir jemals wiederkehrn, Nach Hause zu den Liebsten, zu Kindern, Eltern, Heim Oder wird dies heute hier unser Ende sein? … unser Ende sein? Niemand weiß genau, wie viele Schiffe hier liegen, Seit hunderten von Jahren fuhren sie auf, Trotz Leuchttum und Feuerschiffen, der Mahlsand hält sie fest, Gibt seine Beute nicht wieder heraus. Mahlsand am Riff bei Scharhörn, Mahlsand, ob wir jemals wiederkehrn, Nach Hause zu den Liebsten, zu Kindern, Eltern, Heim Oder wird dies heute hier unser Ende sein? … unser Ende sein? Im Außenwasser der Elbe, Zwischen Cuxhaven und Helgoland, Da ruht ein Monster der Nordsee, Nicht weit vom Badestrand. Mahlsand am Riff bei Scharhörn, Mahlsand, ob wir jemals wiederkehrn, Nach Hause zu den Liebsten, zu Kindern, Eltern, Heim Oder wird dies heute hier unser Ende sein? … unser Ende sein?
13.
Oh, des Ozeans Süden ist ein wüster Ort, Wo die Stürme toben, kaum ein sicherer Hort. Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Ob auf rastlosen Wellen, ob in Sturm und Wind, Siehst Du Mollymauk, wie er kreist im Ring, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Eil dem Wind voraus, du weißer Vogel, Eil dem Wind voraus, und fliege, Mollymauk. Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Mit seinen weiten weißen Schwingen zieht er stolz vorbei, Gott, welch einsames Lied singt er dabei, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Er hat keinen Kompass und kein´ andren Kram, Wie er navigiert, kein Mensch sagen kann, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Er sei der Geist eines Seemanns, so hab ich gehört, Dessen Leib versank, doch seine Seele flug fort, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Er hat keinen Hafen und kein Heimatland, Sein zuhause in endlosen Weiten er fand, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Wenn einst zum Fahren zu müde ich mein Ende find, Versenkt mich dort, wo die Sonne im Meer versinkt, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn. Lass mich driftend zieh´n, wo ich zuhause war, Und ich bleibe bei des großen Vogels Schar, Drunten auf des Südmeers Wogen segelnd, Drunten bei Cap Horn.
14.
De See geiht hoch, de Wind de blaast - Up Kööm un Beer för mi Jan Maat, de fleit, is nie verbaast - Up Kööm un Beer för mi Reise aus, Quartier, un all an Deck - Up Kööm un Beer för mi De Ool, de fiert de Marseils wech - Up Kööm un Beer för mi Un wenn wi nu na Hamborg kaamt - Up Kööm un Beer för mi Denn süht man all de Runners stahn - Up Kööm un Beer för mi Elias röppt: „Dor büst du ja - Up Kööm un Beer för mi Ik seh di nich to'n ersten Mal - Up Kööm un Beer för mi Du bruukst gewiß en'n niegen Hoot - Up Kööm un Beer för mi Ik heff wülk von de niegeste Mood - Up Kööm un Beer för mi Un ok gewiß en Daschendook - Up Kööm un Beer för mi Un'n niegen Schlips, den bruukst du ok - Up Kööm un Beer för mi Un ok een beten Seep un Twirn - Up Kööm un Beer för mi Un denn one pound to'n Amüseern - Up Kööm un Beer för mi Wi is dat mit en'n lüttjen Kööm - Up Kööm un Beer för mi Un en Zigarr? Dat schmeckt doch schöön!' - Up Kööm un Beer för mi Afmustert ward, dat is mal klar, - Up Kööm un Beer för mi Wie gahn von Bord un schrein: „Hurrah!' - Up Kööm un Beer för mi!

about

Bereits seit jungen Jahren übte das Meer einen großen Reiz auf mich aus - Ferne, Weite, Rätsel - und auch die damit verbundene maritime Folkmusik: Seasongs, Shanties, Lieder über das Leben und die Arbeit am, mit und auf dem Wasser. Zum einen überlieferte Geschichten und Arbeitslieder, zum anderen neue Lieder im Stil alter Balladen und Folksongs.
Dabei bedanke ich mich auch ganz herzlich bei den Songschreibern, deren Lieder ich für dieses Projekt ins Deutsche übersetzen und umschreiben durfte: Davy Steele (R.I.P.) mit Dank an Patsy Seddon, Stan Rogers (R.I.P.) mit Dank an Ariel Rogers sowie ein großes Dankeschön an Bob Watson.
Weitere Dankesgrüße gehen an Hella Bock für Fotos, an Graeme Knights für Kontakt-Recherche in England, des weiteren an die Maritime Folk Singers aller Länder, die Altbier und Real Ale Brauereien rund um den Globus sowie die Rum Destillen dieser Welt.
Und vor allem vielen lieben Dank an meine Ewa, die mein Projekt nicht nur stets unterstützt, sondern mich zwischendurch auch immer wieder motiviert hat.
Und ein Gedenken an alle Menschen, die am, auf dem oder durch das Wasser ihr Leben verloren haben.

credits

released August 18, 2023

Gesang, Instrumente & „Hafenorgel“: Gunnar Wiegand
Chorgesang bei Alle Mann, so!, Shantyman und De Runner vun Hamburg:
Astrid Krause, Sabine Marzek, Jörg Krause, Gunnar Wiegand (FolkStones)
E-Bass bei Grasmaat, Hüossen und Wellermann: Jörg Klapper
Drums bei De Runner vun Hamburg und Grasmaat: Alex Wenn
Produziert, gemixt und gemastert im Tonstudio AudioVieles von Jörg Klapper
Covergestaltung und Layout: Astrid Krause
Booking & Vertrieb: Prosodia Verlag, Elbstraße 17, 39596 Arneburg

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about

Folksänger Gunnar Wiegand Salzhemmendorf, Germany

Gunnar Wiegand ist Folksänger mit Leib und Seele. Mit
Gitarre und seiner unverwechselbaren Stimme war er auch international auf verschiedensten
Bühnen zu hören. Neben seinen Solopfaden ist er aktuell auch Mitglied der Lauenstein/Hamelner Band
„FolkStones“.
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